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Nürnberg

Ein Tag, eine Stadt, ein Thema

Willkommen in Nürnberg

Nürnberg wird oft mit der NS-Zeit in Verbindung gebracht. Aber die alte Kaiserstadt Nürnberg ist vor allem die Heimat Albrecht Dürers und wurde durch ihn zu einem wichtigen Zentrum der deutschen Renaissance. Die Vielzahl herausragender Meisterwerke in den Kirchen und Museen der Stadt lassen vor allem die Blüte der deutschen Kunst um 1500 exzellent erleben.

Nürnberg – Deutsche Kunst der Dürer-Zeit

Stadtführung in Nürnberg
Stadtführung in Nürnberg

Um 1500 zählte Nürnberg zu den bedeutendsten und größten Städten Europas. Durch geschickten Handel und innovatives Handwerk war die Stadt sehr reich geworden. Das städtische Patriziat war bestrebt, seinen Wohlstand und Ruhm durch Kunstwerke und fromme Stiftungen an die Kirchen der Stadt zu manifestieren. In diesem Umfeld fanden einige der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten dieser Zeit ihr Klientel: der Maler und Graphiker Albrecht Dürer (1471-1528), der Bildhauer Veit Stoss (um 1447-1533) sowie die Gießhütte der Vischer. Die großen städtischen Pfarrkirchen – St. Sebald und St. Lorenz – zeugen noch heute vom künstlerischen Reichtum Nürnbergs, der zu dieser Zeit seinesgleichen sucht. Mit dem „Sebaldusgrab“ von Peter Vischer d. Ä. (um 1455-1529) und dem Volckamer-Epitaph des Veit Stoss‘ sind einige der wichtigsten Werke noch an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort zu besichtigen. Die große Fülle exquisiter Kunstwerke in beiden Kirchen lädt zu einem Rundgang ein, bei dem wir das eine oder andere Objekt noch genauer unter die Lupe nehmen können.

Ein Höhepunkt der Kirche St. Lorenz ist der „Englische Gruß“ von Veit Stoss, dessen spannende Nutzung als Teil des Heiligen Theaters des Mittelalters noch besonders gut nachzuvollziehen ist.
Im Germanischen Nationalmuseum gibt uns die völlig neu gestaltete Abteilung zur Kunst um 1500 mit Werken Albrecht Dürers und seiner großartigen Zeitgenossen wie z.B. Lucas Cranach oder Hans Baldung Grien einen repräsentativen Einblick in das Kunstschaffen dieser Epoche. Hervorragend in ihren kulturhistorischen Kontext eingebettet, zeigen Gemälde und Kunsthandwerk zu welch großartigen Leistungen die Renaissancekunst nördlich der Alpen fähig war. Bedeutende Hauptwerke aus dem Schaffen Albrecht Dürers tragen wesentlich zu dem großen Renommee dieses Museums bei.

Des Kaisers neue Kleider – 500 Jahre Haute Couture im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

Des Kaisers neue Kleider - 500 Jahre Haute Couture
Studientag Nürnberg Kleider

Haute Couture, das klingt nach prächtigen Roben, teurem Schmuck und üppigen Stickereien, exklusiven, scheinbar kaum tragbaren Schuhen. Nur wenige können sich diese teils bizarren textilen Kunstwerke – Werke der „hohen Schneiderei“ – leisten. An dieser Exklusivität hat sich in den vergangenen 500 Jahren kaum etwas geändert. Der Adel und zunehmend auch das gehobene Bürgertum sind Abnehmer aber auch Impulsgeber in einer immer schneller werdenden Modewelt.

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg bietet mit seiner Sammlung die in Deutschland einzigartige Möglichkeit, Haute Couture vom 15. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert in all seinen farbenprächtigen Facetten zu studieren.

Und das nicht nur auf Gemälden, sondern auch auf Tapisserien, an Skulpturen, bei Rüstungen (ja, auch diese sind von der Mode beeinflusst!) und vor allem an historischen Kleidungsstücken selbst. Die herausragenden Bestände historischer Kostüme des GNM in Nürnberg gehören weltweit zum Besten, was in Museen gezeigt wird. Ergänzt werden die Gewänder durch Schuhe, Schmuck und Accessoires wie etwa Handtaschen, Fächer und Hüte. Dieser Streifzug in die Welt der Mode bietet dabei auch wieder einen Blick in die Kulturgeschichte: denn was Männer und Frauen tragen, um sich in Szene zu setzen, sagt ungemein viel über die Beziehungen zwischen Männern und Frauen aus, über Schönheitsideale und Rollenbilder.

„Symbole in der bildenden Kunst“ im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

Germanisches Museum Nürnberg
Germanisches Museum Nürnberg

Wer hat sich bei der Betrachtung von Kunstwerken nicht schon häufiger gefragt: Was will der Künstler uns nur damit sagen? Während die Antwort auf diese Frage bei zeitgenössischer Kunst oft nicht ganz einfach ist, so fällt die Antwort bei alter Kunst meist umso klarer aus. Denn hier liegen Pflanzen und Lebewesen, einheimischen wie exotischen, Farben, musikalischen und wissenschaftlichen Instrumenten und vielen anderen Objekten eine klare Aussage zugrunde, die es nur zu entschlüsseln gilt. In biblischen, mythologischen und „wissenschaftlichen“ Texten finden sich oft abenteuerliche Erklärungen, weshalb mit den einzelnen Bildkomponenten bestimmte Aussagen verknüpft wurden. 

Wer diese Zeichen zu entschlüsseln vermag, erfährt viel über den Zeitgeist einer Epoche, über Glaubenswelten und Ängste, über soziales Prestige und Anspruch.

Bei diesem Erlebnis Kunstgeschichte begeben wir uns auf die Spurensuche nach den Zeichen und Symbolen in Kunstwerken aus der Zeit des Mittelalters, der Renaissance und des Barock. Dabei erkunden wir auch Bereiche des Germanischen Nationalmuseums, die bei anderen Studientagen noch nicht besucht wurden.

Sie haben Interesse an einem Studientag in Nürnberg?

Gerne informiere ich Sie über meine Angebote und plane mit Ihnen Ihr persönliches Erlebnis Kunstgeschichte.