Regensburg
Ein Tag, eine Stadt, ein Thema
Willkommen in Regensburg
Regensburg, die Metropole des Mittelalters und UNESCO Weltkulturerbe, bietet herausragende Zeugnisse mittelalterlicher Kunst und Architektur. Der gotische Dom, die romanische Schottenkirche mit ihrem einzigartigen Portal oder St. Emmeram mit seinen frühmittelalterlichen Krypten laden neben ungezählten weiteren Kapellen und Kirchen zu kunsthistorischen Entdeckungen ein.
Regensburg um 1500 – Auf den Spuren einer bewegten Epoche
Gemeinhin wird die Zeit um 1500 in Regensburg mit wirtschaftlichem Niedergang und Judenvertreibung in Verbindung gebracht. Zusätzlich zu ökonomischen und religiösen Unruhen brach schließlich auch noch die Pest aus.
Doch in genau dieser Epoche lebt und arbeitet einer der bedeutendsten Maler der deutschen Renaissance in Regensburg: Albrecht Altdorfer. Allseits bekannt sind sein Gemälde mit den beiden heiligen Johannes und die aufsehenerregenden Wandmalereien für das bischöfliche Badehaus.
Mit Johann von der Pfalz, der als Administrator das Bistum Regensburg in dieser Zeit verwaltet, tritt uns nicht nur der Auftraggeber einiger dieser Kunstwerken, sondern auch eine der schillerndsten Regensburger Persönlichkeiten jener Zeit gegenüber.
Unser Rundgang durch diese kulturell überraschend reiche Epoche der Regensburger Stadtgeschichte führt uns durch den Dom, den Domkreuzgang und das Historische Museum.
Klöster, Krypten und Kapellen der Romanik
Die Zeit des Frühmittelalters und damit die Zeit der romanischen Baukunst ist in Regensburg wirtschaftlich und politisch eine absolute Hochphase. Zunächst Sitz der bayerischen Herzöge und eines Bischof kommen seit dem 8. Jahrhundert auch noch die Könige und Kaiser des fränkisch-deutschen Reiches in die Stadt an der Donau, allen voran und das gleich mehrmals, Karl der Große. Einigen karolingischen Herrschern gefällt es in Regensburg sogar so gut, dass sie die Stadt zu ihrem Begräbnisort bestimmen.
Das ehem. Benediktinerkloster St. Emmeram, eines der ältesten in ganz Bayern, ist der so ausgezeichnete Ort. Mit drei Krypten, aus dem 8., 10. und 11. Jahrhundert ist die Emmeramskirche einzigartig in Deutschland. Nirgendwo sonst lässt sich die Entwicklung der Kryptenräume mit ihrer mystischen Glaubenswelt und liturgischen Nutzung besser studieren als hier.
Mit der Schottenkirche St. Jakob hat sich in Regensburg nicht nur die Kirche des Mutterklosters der iroschottischen Benediktiner auf dem Kontinent erhalten, mit seinem reich skulptierten, nicht ganz leicht zu deutenden Portal ist ein absolutes Unikat des 12. Jahrhunderts auf uns gekommen.
Neben den Klöstern sind es v.a. die Bischöfe, die in dieser Zeit mit hochmodernen und politisch aufgeladenen Bauvorhaben auf sich aufmerksam machen, wie z.B. mit der Stephanuskapelle und der Allerheiligenkapelle am Domkreuzgang.
Auf den Spuren mittelalterlicher Skulptur
Wer kennt ihn nicht, den lachenden Engel im Regensburger Dom? Oder die mysteriösen Fabelwesen am Portal der Schottenkirche? Doch auch an weniger prominenten Ecken – Kirchen wie Wohnhäusern – wartet Regensburg mit einer Fülle hervorragender, häufig weniger bekannter mittelalterlicher Skulptur auf. Denn Klerus und Kaufleute der Stadt beauftragten während des gesamten Mittelalters hindurch führende Bildhauer mit der Ausschmückung ihrer Gebäude.
Welche Themen werden dargestellt und warum? Welchen Auftrag hatte die skulpturale Ausstattung, wer war ihre Zielgruppe? Und wer waren die Künstler? Diesen Fragen geht dieser Studientag in den Kirchen, an Patrizierhäusern und dem Historischen Museum der Stadt Regensburg auf den Grund.
Barocke Kirchenschätze in Regensburg
Die Zeit des Barock mit seiner Spätphase, dem Rokoko, dauerte ungefähr von 1600 bis um 1750. Diese Epoche ist durch den Dreißigjährigen Krieg und die nachfolgende beispiellose künstlerische Aufholjagd geprägt. Regensburg ist zu dieser Zeit eine gespaltene Stadt: als Reichsstadt ist sie evangelisch, durch das bischöfliche Hochstift und die reichsfreien Klöster wie St. Emmeram gibt es aber auch einen hohen Anteil katholischer Einwohner in der Stadt. Gleichzeitig beherbergt die Stadt ab 1663 den Immerwährenden Reichstag. Religionspolitik und Reichspolitik treffen in Regensburg auf sehr begrenztem Raum aufeinander. Die Kunst ist sowohl für den Kaiser als auch für die Kirche ein wichtiges Mittel der Politik.
Im ehem. Benediktinerkloster St. Emmeram treffen hohe Reichspolitik und katholische Kunstpolitik im 17. und 18. Jahrhundert aufeinander. Davon zeugt nicht nur die Umgestaltung der Kirche durch die Brüder Asam, sondern auch die wenig bekannte und sonst nicht zugängliche reiche Schatzkammer der Kirche. Zeitgleich ist der Regensburger Bischof ebenfalls bestrebt seine noch mittelalterliche Domkirche den neuen
liturgischen und künstlerischen Bedürfnissen der Zeit anzupassen. Dabei steht der prächtige Augsburger Silberaltar im Zentrum unseres Besuchs im Dom. Prunkvolle liturgische Gewänder und Altargeräte im Domschatz ergänzen das Bild barocken Glanzes im mittelalterlichen Dom.
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